Faustball-Chronik

Faustball Chronik 2011

Chronik erstellt anläßlich des 100 jährigen Jubliäums 2011

Was ist Faustball überhaupt?
Das Faustballspiel zählt zu den ältesten Sportarten der Welt. Je nach Quelle wird den Griechen im 3. Jh. v. Chr. oder den Römern im Jahr 240 n.Chr., die erste geschichtliche Erwähnung zugeschrieben. Eine Weiterentwicklung vollzog sich im Mittelalter als Italienischer Faustball, der Mutter der heutigen Spielweise. So ist Italien als Ursprungsland des Faustballs anzusehen, wo im Jahr 1555 die ersten Regeln zum Faustball niedergeschrieben wurden. 

Im 19. Jahrhundert verfasste Georg Heinrich Weber das erste deutsche Regelwerk. Faustball ist in Deutschland am meisten verbreitet und wird seit 1893 organisiert gespielt. 

In der Mitte ist das Spielfeld durch ein 2m hohes Band in zwei Spielhälften geteilt. Eine Mannschaft besteht aus fünf Spielern und maximal drei Auswechselspielern. Beim Faustball muss der Ball einarmig, mit der Faust oder dem Unterarm so in das gegnerische Feld gespielt werden, dass er nicht mehr zurückgespielt werden kann. Mit maximal drei Ballkontakten muss der Ball über das Band zurückgespielt werden, vor jeder Ballberührung durch einen Spieler ist ein einmaliger Bodenkontakt des Balles erlaubt. Faustball ist sowohl Spitzen- und Wettkampfsport, wie Breiten- und Freizeitsport. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die familiäre Atmosphäre, die unter den Faustballern herrscht. 

Das Faustball gehört organisatorisch zum Turnerbund, wobei wir Hochdorfer Faustballer zum Schwäbischen Turnerbund und darin zum Turngau Nordschwarzwald gehören. 

3 Dinge machen Faustball einzigartig:

  • Faustball ist sportlich anspruchsvoll und athletisch.
  • Faustball kann bis ins hohe Alter problemlos als Sport ausgeübt werden.
  • Faustball ist auch für Damen ein geeigneter Ballsport.

Historie
Die älteste Vereinsurkunde belegt, dass bereits 1921 die Hochdorfer Faustballer recht erfolgreich waren. Vermutlich wurde auf dem Bahnhofsvorplatz trainiert und gespielt. Leider gibt es aus dieser Zeit keine Zeitzeugen, Bilder oder sonstige Nachweise der Aktivitäten der Faustballer mehr. Aus der in der Nachkriegszeit gegründeten Turnabteilung, entstand ab 1966 zum zweiten Mal eine Faustballabteilung. Dass es die Abteilung seither kontinuierlich gibt, ist mit Sicherheit auch ein Verdienst der lange amtierenden Abteilungsleiter:

1961-1977 Gebhard Katz,

1977-1995 Manfred Lutz,

1995-2011 Klaus Bürkle,

seit 2012 Frank Dizinger.

Aktuelle Hochdorfer Mannschaften 

Männer 1 

Die aktiven Männer bilden den Hauptpfeiler unserer Abteilung. In den vergangenen Jahren konnten wir immer mindestens eine aktive Herrenmannschaft aufstellen. Mitte der 90er Jahre waren wir dank Verstärkung durch die Nagolder Faustballabteilung personell so gut aufgestellt, dass wir sogar 3 aktive Männermannschaften (Männer 40 und zwei Männer I) aufstellen konnten. Auch sportliche Erfolge konnten wir feiern. So wurden die Männer 1 Mitte der 80er Jahre Meister der Gauliga. Anfang dieses Jahrtausends gelang einer Männermannschaft der Aufstieg in die Bezirksliga West auf dem Feld. Leider konnte der Klassenverbleib nicht gesichert werden. In den letzten Jahren war es uns nicht möglich, mehr als eine Mannschaft zu melden und auch sportlich bewegten wir uns nur noch auf Gauebene. Doch durch unsere noch frische aber erfolgreiche Jungendarbeit hoffen wir wieder auf erfolgreichere Zeiten. 

Moorhühner 
Da einige der Faustballspielerinnen auch außerhalb des Hochdorfer Faustballfleckenturniers gerne spielen wollten, wurden im Juli 2000 die Hochdorfer Moorhühner gegründet. Als reine Hobbymannschaft wurde an etlichen Turnieren teilgenommen. Wir spielten dann oft in Unterhaugstett auf dem Jedermannturnier. Dort hatten wir dann immer jede Menge Spaß. Wir waren auch mal in Vehringen-Dorf. Leider oft erfolglos, aber nie ohne gute Laune. Gründungsmitglieder waren Ellen Roller, Irmtraud Dizinger, Rosemarie Kalupar, Elke Mast, Christa Knaack. 

Faustball-Jugend
Altherrensport und Jugend ein Widerspruch in sich? Während Faustball wohl als Sport für „ausgediente“ Turner begann und Quereinsteiger problemlos mitspielen konnten, bietet nur eine konsequente Jugendarbeit heute die Chance auf spielerische Erfolge. Nach den ersten Fleckenturnieren bildete sich um 1984 die erste „junge Mannschaft“.

Mit Einstiegsalter 15 – 16 Jahre (viel zu spät) spielt die Jugend zunächst unter dem Namen Faustmarie auf Hobbyturnieren, um später direkt in den aktiven Männerbereich der Gauliga einzusteigen. Um 1999 der 2te Anlauf, 8 bis 10 Jungs und Mädchen fangen an. Sommer 2007, 3 ter Anlauf, Einstiegsalter 9 – 13 Jahre. 2 Jugendmannschaften entstehen und bestreiten erfolgreich offizielle Rundenspiele in den jeweiligen Altersklassen (siehe B- und C-Jugend). 

Faustball lehrt Jugendliche: 
-Fairen Umgang mit dem Gegenüber 
-Ballgefühl -Teamfähigkeit und Geselligkeit 
-Gemeinsame Erfolge auch zu feiern. 
Vereine ohne Jugendarbeit erlöschen... 

B-Jugend
Nach unserem ersten Sommercamp (2007) in Hochdorf war den Mädchen klar, dass sie gerne weiterspielen möchten. Und so ging es dann am 1.März.2008 als C-Jugend weiblich zu unserem ersten Turnier nach Calw. Doch gegen die starken Calwer und Unterhaug-stetter hatten die Mädchen keine Chance. Aber dennoch motiviert wollten sie dabei bleiben. So folgten weitere Turniere in der Feldrunde und in der Halle. Am 9.11.2009 konnten die Mädchen, das erstemal einen Satz gegen den TV Stammheim für sich gewinnen und die Freude war groß.

Im Anschluss haben die Mädchen dann eine zeitlang außer Konkurrenz gespielt, da der Altersunterschied in der Mannschaft zu groß war. In dieser Zeit konnten die Mädchen einige Sätze gewinnen, doch die Mädchen wollten nicht ewig außer Konkurrenz spielen. Seit der Feldrunde 2010 spielen die Mädchen als B-Jugend weiblich. Am ersten Spieltag, in Hochdorf, im Mai 2010 konnten die Mädchen 2 Sätze für sich gut machen. Doch am zweiten Spieltag im Juni in Erlenmoos, waren die gegnerischen Mannschaften zu stark. Zur Zeit spielen: Ramona Weber, Simone Katz, Julia Kalupar, Isabell Asal, Sima Pöschel und Maya Schmidt. Betreuerin: Rosemarie Kalupar. 

C-Jugend
Aus dem Sommerferienprogramm entwickelte sich rasch eine E-Jugend. Bereits nach kurzer Zeit nahmen wir an der Gau-meisterschaft teil. Aus dem Stand auf einen 6.Platz im Mittelfeld zu landen, große Erwartungen. Kurze Zeit später, mit etwas Glück wird die Mannschaft überraschend Bezirksmeister der D-Jugend Feldrunde 2008. Am 31. Januar 2009 weiht die Jugend mit dem ersten offiziellen Sportturnier die Daxburghalle ein. Mit einer grandiosen Leistung folgte am Rückrundenspieltag der 2.te Bezirks- meistertitel, Halle 2008/09. Feld 2009, der Mannschaft gelingt der Sprung aus der Bezirks- in die Landesliga, mit nur 4 Spielern wird ein sechster Platz erreicht. Halle 2009/10 der Aufstieg zur Württembergischen Meisterschaft gelingt.

Die höchste Liga ist erreicht und die Mannschaft ist wohl die erfolgreichste der Hochdorfer Faustball- geschichte. Als Nummer 6 in Württemberg verabschiedet sich die Mannschaft aus dem D-Jugend Bereich, die Spieler müssen altersbedingt ab der Feldrunde 2010 in der C-Jugend ihre Klasse unter Beweis stellen. An den Erfolgen beteiligte Spieler: Lukas Katz, Marcel Flegel, Niklas Hillig, Christian Flegel, Theresa Klußmann, Anselm Halter. 
Betreuer: Thomas Katz 

Faustball-Fleckenturnier 
Das sportlich größte Ereignis des Hochdorfer Faustballgeschehens der jüngeren Abteilungsgeschichte ist das alljährlich stattfindende Faustball-Fleckenturnier. Die Anfänge gehen bis in die späten 1970er-Jahre zurück, und wir mussten bisher lediglich ein oder zwei wetterbedingte Ausfälle hinnehmen. Anfangs wurde noch auf dem Festplatz hinter der alten Turn- und Festhalle gespielt, mit steigender Mannschaftszahl jedoch verlegte man das Turniergeschehen dann bald auf den Sportplatz. Als reines Jedermannturnier für die Hochdorfer Vereinigungen entwickelte sich ein illusteres Feld an Teilnehmern, aus denen immer wieder einzelne Spieler oder sogar ganze Mannschaften für den aktiven Faustballsport gewonnen werden konnten. Anfangs als reines Männerturnier begonnen, entdeckten jedoch auch die Damen die Lust am Faustballspielen und so konnte in den 1990er-Jahren ein Teilnehmerfeld von 10 Herren- und 6 reinen Damenmannschaften verzeichnet werden. Als gute Tradition kann man abgesehen von der großen Spielfreude und den teilweise sehr treu teilnehmenden Mannschaften auch die Tatsache nennen, dass bei unserem Fleckenturnier nicht nur die Gewinner mit Pokal- und Urkunde geehrt werden, sondern dass jeder teilnehmende Spieler eine Anerkennung überreicht bekommt.


Die Sieger 2009: hinten Fußball AH, 1. Platz und vorne Taki`s Traube, 2.Platz (Lohn langjähriger Übung?) Beide Mannschaften treten seit vielen Jahren ohne Unterbrechung an. 

Impressionen

Pyramide mit der Narrenzunft, nach der sportlichen Auseinandersetzung, gemeinsam feiern, so macht Faustball Spaß

Ortsvorsteher Bruno Schmid (li.) und Abteilungsleiter Klaus Bürkle (re.) bei der Siegerehrung 2009 

Lindenfasnet 

Geselliges Highlight ist unser Beitrag zur Fleckenfasnet beim Nachtumzug der Narrenzunft. 

Einmal im Jahr wird uns das Gasthaus Linde, von Alfred Haizmann zu Verfügung gestellt, um die fast schon legendäre Lindenfasnet zu feiern. 

Ex-Abteilungsleiter Manfred Lutz sichert sich einen Platz in der Linde. 

3 Faustballbunnys in der Lindenbar Wer einen Platz in der Bar ergattert hat ist glücklich!